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Neue Sonderausstellung "Räubertabak" ab dem 12. April 2019

27. März 2019

Die neue Sonderausstellung „Räubertabak“ – Starker Tobak aus unserer Heimat“ widmet sich der 130 Jahre andauernden Geschichte der Morbacher Tabakindustrie.

Die Vorfahren eines gewissen Philipp Herlach, waren die Pioniere, die 1830 auf dem Hauptmarkt in Morbach in ihrem „Trierer Einhaus“ neben der Landwirtschaft eine erste Tabakstube einrichteten. Weitere, wie z.B. die Tabakspinnereien Brück und Mettler sollten folgen. Der Morbacher „Rolltabak“ entwickelte sich zu einer Marke und war weit über die Region hinaus beliebt, vor allem bei den Arbeitern der Kohlegruben im Saarland und im Ruhrgebiet. Der Rohstoff, der in Morbach zu Roll-, Pfeifen- und Zigarrentabak verarbeitet wurde, kam aus Übersee, wie Kuba, Brasilien oder Java, aber auch aus der Pfalz und der Wittlicher Senke, da die Tabakblätter je nach Herkunft unterschiedliche Geschmäcker und Verwendungsmöglichkeiten boten.

Zeitzeugenberichte von Arbeitern aus Morbach lassen die Thematik der Tabakspinnerei zusätzlich lebendig werden. Originalarbeitstische mit Handwerksgerät, teils aus dem Fundus des Museums, sollen die Herstellung der Tabakprodukte zusätzlich verständlich machen. Die Ausstellung zeigt Verpackungen der verschiedenen Tabakprodukte, teils noch im Original, darunter der Verkaufsschlager aus den 1950/60ger Jahren: den „Schinderhannes“- Tabak, einen Feinschnitt mit dem Konterfei von Johannes Bückler. Anlass war der an Originalschauplätzen um Morbach gedrehte Film „Der Schinderhannes“ mit Curd Jürgens und Maria Schell als Hauptdarstellern.

Die Sonderausstellung wird bis zum 01. Januar 2021 im Hunsrücker Holzmuseum gezeigt.

Quelle: 27. März 2019, Hunsrücker Holzmuseum, Pressemitteilung
Foto: Hunsrücker Holzmuseum

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