Sonderausstellungen

Schinderhannes

Auch das Morbacher Land zählte zu den Kernräumen der kriminellen Aktivitäten der Schinderhannes-Bande. Die Ausstellung vermittelt geschichtliche Hintergründe über das Räuber-Unwesen zu jener Zeit und stellt regionale Aspekte der Schinderhannes-Aktivitäten im westlichen Hunsrück heraus.

Zum 200. Todestag von Johannes Bückler

April 2003 bis März 2004

1903 wurde der bekannteste Räuber Deutschlands, Johannes Bückler – der Schinderhannes, mit 19 seiner Komplizen zum Tode durch die Guillotine verurteilt. Das Urteil wurde am 21. November 1083 öffentlich in Mainz vollstreckt.
Die Schinderhannes-Bande – aktiv im Hunsrück und in den angrenzenden Gebieten – hatte es auf mindestens 211 Delikte gebracht. Nährboden für dieses Räuber-Unwesen waren auch die unsicheren politischen Verhältnisse der damaligen Zeit. Der Fremdherrschaft der Franzosen stand vor allem die ländliche Bevölkerung ablehnend gegenüber.

Der Tod durch die Guillotine, das Ende einer Verbrecher-„Karriere“ sind der äußere Anlass für das Hunsrücker Holzmuseum in Morbach-Weiperath, eine Sonderausstellung zu präsentieren. Es werden geschichtliche Informationen zur Zeit gegeben, die Hintergründe des Entstehens des Räuber-Unwesens verdeutlicht und regionale Aspekte der Schinderhannes-Aktivitäten im westlichen Hunsrück herausgestellt.

In den vergangenen 200 Jahren hatte sich in vielerlei Bereichen ein gewisser Schinderhannes-Kult herausgebildet: Die Verherrlichung als Robin Hood des Hunsrücks, die Romantisierung von Räuberbanden und nicht zuletzt – dem Zeitgeist entsprechend – die Vermarktung im Tourismus und für Produktwerbung. Hier wird die Ausstellung im Holzmuseum mit interessanten und auch einmaligen Exponaten aufwarten: wertvolle, großformatige Holzreliefs aus der bekannten Bildhauerei Mettler in Morbach, die einst einem Schinderhannes-Restaurant als berühmte Kulisse diente.

Neben der Ausstellung wird das Hunsrücker Holzmuseum auch ein vielseitiges Beiprogramm anbieten: Fachvorträge, Freiluft-Filmaufführung (Der Schinderhannes mit Curd Jürgens und Maria Schell), große Bühne und Kleinkunst und natürlich eine „Schinderhannes-Henkersmahlzeit“, die während der gesamten Ausstellungszeit (vom 12. April bis 31. Dezember 2003) im Museumscafé angeboten wird.

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